Arbeitsgruppe Prof. Dr. Uwe Hartmann

Nanostrukturforschung und Nanotechnologie

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Forschung

Grundlagen

Magneto-Optische Kerr-Mikroskopie

Magneto-Optischer Kerr-Effekt

Unter dem Kerr-Effekt  versteht man im Allgemeinen eine Änderung des Brechungsindex eines Materials als Antwort auf die Anwesenheit eines elektrischen Feldes. Allerdings konnte ebenfalls nachgewiesen werden, dass linear polarisiertes Licht, das an den Polschuhen eines Magneten reflektiert wird, seinen Polarisationszustand in Abhängigkeit von der Stärke des vom Magneten erzeugten Feldes ebenfalls ändert. Damit entdeckte John Kerr 1875 das Analogon zum Faraday-Effekt in Reflexion.

John Kerr (1824 - 1907)

Kerr-Mikroskopie

MOKE-Aufnahme eines Granatfilms

Erste Anwendungen fand der Kerr-Effekt dann in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Magnetspeichermedien, vor allem zur Speicherung von Computerdaten, wuchs das Interesse an magnetischen dünnen Schichten. Zur Untersuchung dieser Schichten erwies sich der Kerr-Effekt als ideal. Schon wenige Monolagen eines magnetisierten Materials erzeugen eine messbare Änderung der Polarisation. Ein Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die Intensität des eingestrahlten Lichts niedrig ist und somit die Probe in ihren Eigenschaften nicht verändert wird (z.B. durch thermische Effekte). So wurde der Kerr-Effekt zu einer Standardmethode bei der Charakterisierung dünner und ultradünner magnetischer Schichten.

 

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28.02.2006