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Die "Idee" des Vakuums stammt wahrscheinlich von
Leukipp oder seinem Schüler
Demokrit und war eine tragende Säule des
Weltbildes der epikureischen Philosophie. Diese nahmen an, dass die
Materie aus unteilbaren kleinsten Teilchen (atomoi) aufgebaut ist, die
sich im leeren Raum, also im Vakuum, bewegen und nur infolge der Leere
des Raumes die Möglichkeit zur Bewegung und Interaktion haben. Diese
Annahme wurde aber vor allem von Aristoteles und seiner Akademie
abgelehnt, da sich Aristoteles eine Bewegung ohne treibendes Medium
nicht denken konnte; man dachte sich den Raum zwischen den Gestirnen
daher von "Äther" erfüllt. Die Idee vom Vakuum konnte sich erst mit den
ersten Demonstrationen durchsetzen.
Das erste Vakuum wurde von
Evangelista Torricelli mit der Hilfe einer
Quecksilbersäule in einem gebogenen Glasrohr hergestellt. Populär wurde
das Vakuum durch
Otto von Guericke. Er spannte Pferde an zwei
Metallhalbkugeln, aus denen er vorher die Luft herausgesaugt hatte. Der
beobachtete Effekt ist allerdings weniger eine Eigenschaft des Vakuums
als vielmehr des Drucks der umgebenden Luft (Magdeburger Halbkugeln). |
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