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Die bekannten Unsicherheiten, die aus ökonomischer,
naturwissenschaftlicher und technischer Sicht bezüglich der weiteren
Miniaturisierung elektronischer Bauelemente ab etwa dem Jahr 2012
bestehen, geben Anlaß, nanotechnologische Ansätze kritisch bezüglich
ihrer Verifizierbarkeit in Form alternativer Technologien zu
analysieren. Dabei ist insbesondere zu berücksichtigen, daß die typische
Zeitspanne zwischen grundlegendem wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn
und Überführung der Erkenntnisse in eine Massentechnologie zehn bis
fünfzehn Jahre beträgt. Der Beitrag diskutiert der Nanotechnologie
zugrunde liegende Philosophien zur Konstruktion funktionaler Einheiten
auf der Basis von Top-down- und Bottom-up-Ansätzen.
In diesem Zusammenhang kommt den "Nanowerkzeugen", die zu einem
wesentlichen Teil Wegbereiter moderner Nanotechnologien sind und sowohl
die Fabrikation als auch Analyse individueller funktionaler Einheiten
gestatten, eine erhebliche Bedeutung zu. Exemplarisch wird am Beispiel
der Nanostrukturen aus Biomolekülen der Fortschritt im Bereich der
molekularen Nanotechnologie, die wesentliche Voraussetzung für eine
Molekularelektronik ist, illustriert. Schließlich wird am Beispiel nicht
evolutionärer "roadmaps" einerseits verdeutlicht, welche erheblichen
Erwartungen in nanotechnologische Ansätze gesteckt werden und
andererseits, welche erheblichen Unsicherheiten es bezüglich der
tatsächlichen Möglichkeiten und der vielen optionalen Wege gibt. |
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